Es gibt lange Wege zum Paradies.
In unserer Zeit von dicht zusammen wohnen, träumen einige vom allein sein. Nicht immer umringt von tausenden, sondern das Auge schweifen lassen über Landschaften die nicht vom Menschen verändert sind: nicht umgeformt in Kulturlandschaften.
Vielleicht sind wir in unseren Genen noch immer Wanderer die umherschweifend entdecken wollen. Auf der anderen Seite des Berges suchen wir nach neuen Perspektiven. Das ungewohnte, das Besondere suchen wir.
So sind wir gezwungen die Komfortzone zu verlassen und gehen wir auf dem Weg, uns Strapazen auszusetzen…
Nach drei Tagen auf der Drake Passage ging der Wind endlich liegen. 66 Kn Wind war unser Maximum. Mit Wellen von 9m Höhe.
Auf dem Wege in den Süden wollen wir die Sturme vermeiden. Jedoch folgen die Tiefdruck Gebiete so schnell hinter einander auf, dass man sie nicht vermeiden kann. Da kann man nur froh sein auf einem guten Schiff zu sitzen.
Jetzt hinter den Süd Shetlandinseln haben wir geschütztes Gewässer.
Buckelwale blasen ihre Fontänen in der Nahe, Pinguine fischen in Gruppen und besuchen unser Boot. Ausgelassen stehen wir an der Reling und bestaunen die vergletscherte Landschaften.
“Der Weg durch die Hölle fuhrt ins Paradies”, sagt Jolanda mit glücklichem Gesicht.
Heinz
Leave a reply